IPPNW-EUROPE.ORG

www.ippnw-europe.org  | de | Start
Wednesday, 23. October 2024

Obama macht Hoffnung auf atomare Abrüstung

Ärzte gegen den Atomkrieg Schweiz

22.01.2009 Die Schweizer Sektion der Internationalen Ärztinnen und Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW), die 1985 den Friedensnobelpreis erhielten, sieht inder Antrittsrede von Präsident Barack Obama erste Anzeichen eineramerikanischen Initiative zur nuklearen Abrüstung: Der amerikanische Präsident habe die Minderung der nuklearen Gefahr zu einem von vier Vorrangthemen seiner Außenpolitik erhoben. Er habe die Zusammenarbeit mit früheren Feinden zu diesem Zweck versprochen und sich zu Multilateralimus bekannt. Auch seine klare Aussage, dass militärische Stärke keine ausreichende Voraussetzung für nationale Sicherheit sei, deute in diese Richtung.

Nach Auffassung des Präsidenten der Schweizer IPPNW, Dr. Claudio Knüsli, Onkologe, Basel, muss Obamas Rede zusammen mit der Stellungnahme der designierten Außenministerin, Hillary Clinton, gelesen werden. Sie hatte kürzlich in einer Anhörung des Senats ein neues nukleares Abkommen mit Russland, die Ratifizierung des Teststoppvertrags und Verhandlungen über ein Verbot der atomaren Spaltstoffproduktion für Waffenzwecke als vorrangige Schritte bezeichnet. Damit könnte auch die Abrüstungskonferenz in Genf aus ihrer jahrelangen Blockade erlöst werden. Wir hoffen natürlich, so Dr. Knüsli, dass vom amerikanischen Präsidenten, der sich im Wahlkampf zum Ziel einer kernwaffenfreien Welt bekannt hat, in naher Zukunft noch deutlichere Worte und vor allem Taten kommen. Aber dies ist bereits ein Anfang!

Für die Schweizer IPPNW ÄrztInnen sind dies willkommene Neuigkeiten: Sie sind mit der Ausrichtung des IPPNW-Weltkongresses betraut, der im August 2010 in Basel stattfinden wird. Der Präsident des Organisationskomitees, Prof. Dr. Andreas Nidecker, Radiologe, Basel, erwartet das größte Abrüstungsmeeting der globalen Zivilgesellschaft auf Schweizer Boden. Obamas Rede lässt hoffen, dass es ein positives Treffen wird.

zurück