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IPPNW-Pressemitteilung vom 17.07.2018

Der Einsatz für Frieden ist kein Verbrechen

Prozess gegen Unterzeichner des Aufrufs „Frieden für Afrin“

Hamzaoglu ist einer der Unterzeichner des Aufrufs „Akademiker für den Frieden“. Anfang 2016 hatten sich türkische Intellektuelle in dem Aufruf für eine Lösung des Konflikts mit der kurdischen Bevölkerung eingesetzt. Insgesamt 1.128 WissenschaftlerInnen von 89 Universitäten hatten die Regierung in der öffentlichen Petition aufgefordert, die Gewalt in der überwiegend von Kurden bewohnten Region zu beenden und die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Ein Großteil der türkischen Unterzeichner*innen verlor den Arbeitsplatz und musste das Land verlassen.

Bereits am 1. September 2016 wurde Hamzaoglu von seinem Posten in der Public Health Abteilung der Kocaeli Universität entlassen. Als Co-Sprecher des Demokratischen Volkskongresses unterschrieb er trotzdem am 4. Februar 2018 die Presseerklärung „Wir sind an der Seite der Menschen von Afrin“ gegen den völkerrechtswidrigen Einmarsch der Türkei in Syrien und den Angriff auf Afrin.

Es sind mehrere Strafverfahren gegen ihn anhängig. Das Verfahren wegen der Solidarisierung mit den Menschen in Afrin wird vor dem 29. Assize Gericht in Ankara geführt. Die erste Verhandlung findet am 19. Juli 2018  in Ankara statt.

 „Wenn Ärzte verfolgt werden, weil sie sich für Frieden einsetzen, müssen wir uns dagegenstellen“, sagt Gisela Penteker, Türkeibeauftragte der IPPNW.

Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Email: wilmen@ippnw.de, www.ippnw.de

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