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Sunday, 8. September 2024
Die Zukunft der nuklearen Rüstungskontrolle und des Nichtverbreitungsvertrages
04.03.2020 Angesichts der Erosion der traditionellen Abrüstungs- und Rüstungskontrollregime sollte die Bundesregierung auf einen Fortbestand des Atomwaffensperrvertrages/Nuklearen Nichtverbreitungsvertrags (NVV) hinarbeiten. Das war der Tenor eines öffentliches Fachgesprächs zum Thema „Zukunft der nuklearen Rüstungskontrolle und des Nichtverbreitungsvertrages“ des Unterausschusses „Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung“ des Auswärtigen Ausschusses am Dienstagabend, 3. März 2020, unter dem Vorsitz von Matthias Höhn (Die Linke). Es sollte Zeit gewonnen werden für neue Initiativen und Verhandlungen mit dem Ziel, die Rüstungskontrolle unter den sich wandelnden internationalen Rahmenbedingungen auf eine neue Grundlage zu stellen.
Russland soll sich den Verhandlungen zum Atomwaffen-Verbotsvertrag anschließen
IPPNW-ÄrztInnen schreiben an den russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew
06.03.2017 Angesichts der jahrzehntelangen Weigerung der beiden größten und stärksten Atomwaffenmächte USA und Russland, Atomwaffen vollständig abzuschaffen, besuchte eine international besetzte IPPNW-Ärztedelegation ihre IPPNW-Partnerorganisation in Moskau. Die US-amerikanischen und russischen IPPNW-Co-Präsidenten forderten in einem Brief an den russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew, dass Russland sich an den im März beginnenden Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot beteiligen und dabei eine Führungsrolle übernehmen solle.
30 Sekunden näher am Weltuntergang
Weltuntergangsuhr vorgestellt
27.01.2017 Nach der Wahl von Donald Trump als neuem US-Präsident haben die Wissenschaftler der „Bulletin of Atomic Scientists“ (BAS) entschieden: Die Gefahr eines Weltuntergangs ist gestiegen, vor allem aufgrund von Atomwaffen und dem Klimawandel. Seit Anfang 2015 stand die so genannte Weltuntergangsuhr (englisch: Doomsday Clock) bei drei Minuten vor Zwölf. Diese Uhr soll zeigen, wie nah die Welt am Abgrund steht. Nun wurde der Zeiger der Uhr auf 2 ½ Minuten vor 12 vorgerückt. Das erste Mal seit 64 Jahren, dass die Uhr so nah an Mitternacht steht.
Die IPPNW teilt die Einschätzung, die Uhr vorzurücken, und äußert große Besorgnis, dass die globalen Bedrohungen weiter gestiegen sind. Die Ärzteorganisation fordert den neuen Außenminister Sigmar Gabriel auf, sich dringend für ein Atomwaffenverbot stark zu machen.
IPPNW begrüßt Chinas Forderung, Atomwaffen zu verbieten und abzuschaffen
China soll Führungsrolle bei den Vertragsverhandlungen zu übernehmen
24.01.2017 Die IPPNW begrüßt die Erklärung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, dass „Nuklearwaffen [...] nach und nach, vollständig verboten und zerstört werden sollten, um die Welt von ihnen zu befreien.“ Präsident Xis Aussagen vom 18. Januar 2017, während einer Rede bei den Vereinten Nationen in Genf, decken sich mit Chinas langjähriger offizieller Unterstützung für nukleare Abrüstung und kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die UN auf die Vertragsverhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen vorbereiten.
Im Gegensatz zu den anderen ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates, sendete China in der Generalversammlung vergangenen Monat positive Signale, als es sich bei der Abstimmung über die Resolution für einen Atomwaffenverbotsvertrag enthielt statt dagegen zu stimmen. Die Resolution wurde von einer überwältigenden Dreiviertelmehrheit von Staaten getragen.
Die NATO und ein Atomwaffenverbot
13.05.2015 Bei der neunten Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrags stehen die humanitären Auswirkungen einer Atombombenexplosion mehr denn je im Fokus. Nicht alle Staaten ziehen jedoch daraus die gleichen Schlüsse für ihr eigenes Handeln. Unter der Leitfrage „Can NATO ban the bomb?“ boten die Heinrich-Böll-Stiftung und ICAN Deutschland Raum für einen Austausch zwischen zwei unterschiedlichen Perspektiven, aus Sicht von NATO-Staaten und von Unterstützern der Humanitären Initiative.
Strittiges Alter – strittige Altersdiagnostik
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
02.05.2014 Es ist ein Irrglaube, dass Ärzte das Alter exakt definieren können. Möglich ist nur eine grobe Schätzung. Für die betroffenen Jugendlichen können umstrittene radiologische Verfahren der Altersdiagnostik dramatische Folgen haben. Der Afghane Abdul* kommt im August 2012 mit 16 Jahren nach einer langen und lebensgefährlichen Flucht ohne seine Eltern nach Bayern. Die Behörden bezweifeln seine Altersangabe, die er nicht mit Dokumenten belegen kann, und setzen ein fiktives Geburtsdatum fest: den 1. Januar 1995. Dementsprechend hebt das Amtsgericht im Januar 2013 die Vormundschaft auf, weil Abdul als volljährig gilt. Die Anwältin des Jungen legt gegen diese Entscheidung Widerspruch ein: Abdul sei 16,5 Jahre alt und benötige Jugendhilfe.
Lasst uns die medizinische Versorgung in Syrien sicherstellen
Brief von 51 Ärzte und Ärztinnen
16.09.2013 In einem offenen Brief im britischen Fachjournal „The Lancet“ appellierte eine Gruppe von 51 namhaften Ärzte und Ärztinnen hat die Vereinten Nationen aufgerufen, die in Syrien tätigen Medizinier angesichts der katastrophalen Zustände dort stärker zu unterstützen. Zu den Unterzeichnern zählen auch die IPPNW-Ko-Präsidenten Robert Mtonga, Tilman Ruff und Ira Helfand, sowie ehem. Präsident Sergej Kolesnikow.
Atomausstieg in der Schweiz
Die AerztInnen für Soziale Verantwortung / zur Verhütung des Atomkriegs (PSR/IPPNW, Friedensnobelpreis 1985) Schweiz haben mit Genugtuung den gestrigen Entscheid des Ständerates in Sachen Atomausstieg zur Kenntnis genommen. Der Entscheid ist verantwortungsvoll und trägt sowohl Sicherheitsaspekten als auch neueren Erkenntnissen der biologischen Effekte niedriger Dosen ionisierender Strahlen und somit medizinischen Bedenken Rechnung. Die Schweiz folgt damit dem Beispiel Deutschlands, womit unsere beiden Länder energiepolitisch weltweit ein deutliches Zeichen setzen. Sie sind Wegbereiter für eine Zukunft der innovativen, nachhaltigen Energienutzung, der Energieeffizienz und der Ressourcenschonung.
Kein Zweifel: Super-GAU in Fukushima
IPPNW verlangt die Veröffentlichung von Plutonium-Messungen
24.03.2011 Beim Atomunfall in Fukushima handelt es sich laut dem Leiter des Münchener Otto Hug Strahleninstituts, Prof. Dr. Edmund Lengfelder, zweifellos "um einen Super-GAU mit massiven Freisetzungen von Radioaktivität aus vermutlich mehreren Kraftwerksblöcken. Wegen der großflächigen Ausbreitung der Radioaktivität sind inzwischen nur noch Maßnahmen zur Eingrenzung der Strahlenbelastung möglich, aber nicht zur völligen Vermeidung."
WHO soll objektiv über gesundheitliche Gefahren informieren
Atomare Katastrophe in Fukushima
22.03.2011 Die IPPNW fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, die Bevölkerung in Japan ungeschönt und objektiv über die gesundheitlichen Auswirkungen der Fukushima-Katastrophe und eine mögliche Kernschmelze zu informieren. „Die WHO sollte sich jetzt für eine Evakuierung der Frauen, Kinder und der schwangeren Frauen aus den betroffenen Regionen aussprechen, weil sie besonders strahlensensibel sind“, erklärt IPPNW-Ärztin Dr. Angelika Claußen.
Wachsende Gefahr einer finalen nuklearen Pandemie
Mediziner warnen vor Folgen der Atomwaffen
08.10.2007 Ärzte aus aller Welt haben sich am Wochenende in London zur Konferenz "Nuclear Weapons: The Final Pandemic" getroffen. Die IPPNW und das britische Katastrophen- und Konfliktforum der Royal Society of Medicine haben die Konferenz gemeinsam vorbereitet. Vor allem seit der Veröffentlichung des Pentagon-Berichts zur Überprüfung der US-Atomwaffendoktrin im Jahr 2002 wächst die Gefahr eines Atomwaffenkrieges wieder erschreckend an. Bei der Konferenz ging es um die zu befürchtenden medizinischen, biologischen und klimatischen Folgen eines atomaren Infernos.